Die Geschichte des Westernreitens reicht bis in die Zeit der spanischen Eroberung des amerikanischen Kontinents zurück. Die Spanier brachten Pferde mit, die von den indigenen Völkern Amerikas domestiziert und für den Transport und die Kriegsführung genutzt wurden. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich das Westernreiten zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung und einer wichtigen Kulturtradition in den USA.
Die Wurzeln des Westernreitens liegen im "Vaquero"-Reitstil der spanischen Eroberer und im "Cowboy"-Reitstil der Siedler, die im 19. Jahrhundert ins westliche Nordamerika zogen. Die Vaqueros, die in den südlichen und südwestlichen Gebieten der USA tätig waren, hatten die Aufgabe, die Rinderherden zu treiben und zu hüten. Sie entwickelten spezielle Techniken und Ausrüstung, die für das Arbeiten mit den Rindern im offenen Gelände notwendig waren. Der Cowboy-Reitstil hingegen entstand im Norden und Osten der USA und wurde hauptsächlich von Siedlern und Pionieren genutzt, die sich auf dem Weg in den Westen befanden.
Im Laufe der Jahre haben sich beide Reitstile zu dem verändert, was heute als Westernreiten bekannt ist. Der Westernsattel, der heute als das Symbol des Westernreitens gilt, wurde ursprünglich von den Vaqueros entwickelt und wurde später von den Cowboys übernommen. Er unterscheidet sich von anderen Sätteln durch seine tiefere Sitzposition und seine breitere Sitzfläche, die für das Arbeiten im Gelände besser geeignet sind.
Das Westernreiten hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer populären Freizeitbeschäftigung entwickelt, die von Menschen aller Altersklassen und Fähigkeitsstufen ausgeübt wird. Es gibt viele verschiedene Disziplinen im Westernreiten, von der Arbeit mit Rindern über Rodeos bis hin zu Freizeitreiten und Westernreit-Turnieren.